Gehölze brauchen Wasser

In Schleswig-Holstein fallen jährlich im langjährigen Mittel 700-800 mm Niederschläge, etwa 60 % davon während der Wachstumszeit. Diese sind für die Versorgung der Gehölze in Bodenkultur meist ausreichend. Nur in außergewöhnlichen Trockenzeiten muss zusätzliche Beregnung den Bestand der Kulturen sichern. Das Wasser für die Bewässerung wird nach Genehmigung der zuständigen Wasserbehörde in der Regel dem Grundwasser oder dem Oberflächenwasser entnommen.

Kulturen in Containern sind während des Sommerhalbjahres auf eine ergänzende Bewässerung angewiesen. Ihr zusätzlicher Wasserbedarf liegt durchschnittlich bei ca. 700 mm pro Kulturjahr. In vielen Baumschulen wird das nach Niederschlägen entstehende Überschusswasser von Containerkulturflächen, Wegen und Dächern sowie das ablaufende Wasser nach der Pflanzenberegnung in Vorratsteichen gesammelt. Dort steht es für die Bewässerung zur Verfügung und kann den Verbrauch von Grundwasser fast vollständig ersetzen. Die Vorratsteiche bereichern die Landschaft und dienen Tieren und Pflanzen als Lebensraum.Untersuchungen des Überschusswassers in Holsteiner Baumschulen haben bestätigt, dass die Pflanzennährstoffe weitgehend von den Pflanzen aufgenommen werden bzw. in den Containern bleiben und kaum ausgewaschen werden. In den untersuchten Vorratsteichen wurden nur Nitratgehalte festgestellt, die weit unter dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung lagen.

Moderne Bewässerungsverfahren sparen Wasser

Mit Hilfe von moderner Regeltechnik lassen sich Bewässerungszeiten und Bewässerungsintervalle exakt steuern. Durch Beregnung in den Abend-, Morgen- oder Nachtstunden wird Wasser gespart, weil zu diesen Zeiten die Verdunstung herabgesetzt ist. Gießwagen geben das Wasser direkt in die Containerreihen und vermeiden somit Verluste. Bei der Tropfbewässerung wird das Wasser durch Schläuche verteilt und tropfenweise direkt an die Pflanze gegeben. Mit diesem Verfahren kann gegenüber der Beregnung ca. 70 % Wasser eingespart werden.