Baumschulen in der Landschaft
In Holstein haben Baumschulen Tradition: Seit weit ĂĽber 100 Jahren prägen sie neben landwirtschaftlichen Kulturen das Landschaftsbild. Dennoch werden auch im „Baumschul-Kreis" Pinneberg nur ca. 4 % der Flächen von Baumschulen genutzt. Zum Betreiben einer Baumschule sind Betriebsgebäude wie ArÂbeitshallen, KĂĽhlräume und Sozialräume fĂĽr Mitarbeiter erforderlich. Die Betriebsgebäude und auch notwendige Wohngebäude fĂĽr Betriebsinhaber und Mitarbeiter dĂĽrfen in Baumschulbetrieben unter Einhaltung strenger Auflagen auf der Betriebsfläche im AuĂźenbereich errichtet werden. Dadurch entÂstehen kurze Wege zwischen Betriebshöfen und Anbauflächen. Wohngebiete und Umwelt werden so vom Verkehr mit Traktoren und Lieferwagen entlastet.
Vielfalt statt Monokultur
Die Felder der Baumschulen sind in der Regel wesentlich kleiner als landwirtschaftliche Acker- oder GrĂĽnlandflächen. Eine durchschnittliche Schleswig-Holsteiner Baumschule bewirtschaftet ca. 8,5 ha in mehreren TeilfläÂchen. Sie sind meist von Knicks oder Windschutzhecken umgeben. Diese bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen Lebensraum. Zum Schutz gegen Wildverbiss ist eine geschlossene Einzäunung der KulÂturflächen in der Regel aber unverzichtbar.
Durch kleine Teilflächen und die groĂźe Vielfalt an Pflanzenarten und Kulturstufen entstehen in BaumÂschulen auĂźerordentlich vielfältige und räumlich stark gegliederte Kulturflächen, die das LandschaftsÂbild bereichern. Die bunte Palette reicht von den immergrĂĽnen Laub- und Nadelgehölzen ĂĽber BlĂĽtenÂgehölze bis zu den FrĂĽchte tragenden Bäumen und Sträuchern wie Eberesche und Feuerdorn, die den Vögeln als Nahrung dienen.