17.03.2016

2016 - Baumschulen in Höchstform

PrĂ€sentierten vier AusstellungsbeitrĂ€ge aus dem Pinneberger Baumschulland fĂŒr die LGS in Eutin – Rosen, Rhododendron, Obstgehölze und ‚KlimabĂ€ume der Zukunft‘ (v.l.n.r.) Lars Alves - Vorsitzender Fachausschuss Obstgehölze im BdB LV S-H, Holger Hachmann - Ausstellungsbeitrag Rhododendronhain, Dr. Frank Schoppa - GeschĂ€ftsfĂŒhrer BdB LV SH, Reimer Meier – Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der LGS Eutin.

„Eins werden mit der Natur
“ ist das Motto der dritten Landesgartenschau (LGS) Schleswig-Holsteins. Am 28. April 2016 wird sie in Eutin eröffnet. Bis dahin werden die Baumschulen zur Höchstform auflaufen. Das Motto könnte also kaum passender sein! In den circa 300 Baumschulbetrieben des Landes herrscht im FrĂŒhjahr Hochsaison. Vom Alleebaum bis zur Jungpflanze werden Millionen von Gehölzen gerodet, kommis-sioniert, verpackt und versendet. Auf der LGS sind vier Sortimentsschwerpunkte in verschiedene Ausstellungsbereiche integriert: Rhododendron, Rosen, Obst und die so genannten KlimabĂ€ume. Sie verweisen auf eines der grĂ¶ĂŸten geschlossenen Anbaugebiete fĂŒr Baumschulpflanzen - das „Pinneberger Baumschulland“. DarĂŒber informierte Dr. Frank Schoppa, LandesverbandsgeschĂ€ftsfĂŒhrer im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., am Freitag den 18.03.2016, in der Baumschule Hachmann in Barmstedt.

Dr. Frank Schoppa bringt es auf den Punkt: „Das FrĂŒhjahr ist die grĂ¶ĂŸte Herausforderung unserer Baumschulen im Hinblick auf Logistik und Arbeitskraft. Der Jahresumsatz wird im Durchschnitt zu 60 Prozent von Februar bis Mai erwirtschaftet. Neben der Vermarktung wird zeitgleich fĂŒr die neue Saison im Herbst produziert und zugleich fallen Arbeiten in der Kulturpflege an. Effiziente Arbeitszeit-modelle, die eine ganzjĂ€hrige BeschĂ€ftigung aller Mitarbeiter ermöglichen, sind vor diesem Hintergrund eine große Herausforderung. Viele Betriebe meistern diese wirtschaftliche Höchstleistung erfolgreich.“

Dass Baumschulen ihre Produkte heute mehr bewerben mĂŒssen als noch vor 20 Jahren, ist unter anderem die Folge von VerĂ€nderungen im Umgang mit GrĂŒn allgemein, sinkenden öffentlichen Haushaltsmitteln und neuen klimatischen EinflĂŒssen. Die Gehölzproduktion bedarf deshalb stĂ€ndiger Weiterentwicklung und Forschung, erlĂ€utert Schoppa. Es ginge immer mehr darum, dass Pflanzen möglichst anspruchslos in der Pflege, aber dennoch am Standort ganzjĂ€hrig attraktiv sein sollen. Gleichzeitig mĂŒssen sie tolerant gegenĂŒber Krankheiten und klimatischen VerĂ€nderungen sein. Sortimente, auf die all diese Kriterien zutreffen, sind in Eutin sichtbar: Rosen, Rhododendron, Obstgehölze und „KlimabĂ€ume der Zukunft“ bilden ein Potpourri aus den beliebtesten Gehölzen. Mit der PrĂ€sentation in Eutin, möchte der Berufsstand die stĂ€ndige Weiterentwicklung verdeutlichen und gleichzeitig das "Pinneberger Baumschulland" nach Eutin holen.

AusstellungsbeitrĂ€ge aus dem „Pinneberger Baumschulland“ in Eutin

Der Rhododendronhain im Bereich Seepark ist rund 200 Quadratmeter groß und beherbergt circa 90 Rhododendren von der Baumschule Hachmann aus Barmstedt. Geplant ist u.a. eine Rhododendrontaufe. Zu sehen sind z. B. moderne Sorten Rhododendron Hybriden wie: ‚Orange Flirt‘ und ‚Dolcemente‘.

Der Obstgarten im KĂŒchen- bzw. Schlossgarten ist circa 380 Quadratmeter groß und in 12 TeilflĂ€chen untergliedert. Der Ausstellungsbeitrag ist vom Fachausschuss Obstgehölze im Landesverband SH im BdB realisiert worden. Es wurden mehr als 130 Obstgehölze in den unterschiedlichsten Wuchsformen und QualitĂ€ten aufgepflanzt, vom kleinen Busch bis zum hochstĂ€mmigen Obstbaum, vom „Wild-Obst“ bis zur hochwertigen Kulturform. Pultschilder informieren die besucher intensiv ĂŒber Entstehung, Einteilung und Bedeutung von Obstgehölzen. Außerdem wird ein Flyer auf die Bezugsbaumschulen fĂŒr Obst im Pinneberger Baumschulland verweisen und passende Ausflugshinweise geben. 

Die Rosen sind in den Bereichen Stadtbucht, Seeuferpark und im Eingangsbereich zu finden. Der neu entstandene Rosengarten im historischen Bauhof (SĂŒduferpark) wurde 2015 angelegt. WĂ€hrend die RosenflĂ€che im Eingangsbereich temporĂ€r ist, bleiben die restlichen Ro-senanpflanzungen bestehen. In den Bereichen Stadtbucht (Böschungspflanzung) und am his-torischen Bauhof wurden fast 2000 Rosen gepflanzt. Auf der gesamten Anlage befinden sich Rosen aus dem Pinneberger Baumschulland von:

‱ W. Kordes’ Söhne Rosenbaumschulen, Klein Offenseth-Sparrieshoop z.B: ‚Garden of Roses‘ oder ‚Moin Moin‘

‱ Baum - & Rosenschule Holger Clausen, Böklund z.B. ‚Schöne Dortmunderin‘ und ‚Sinea‘

‱ Meilland Rosen, ehemals BKN Strobel, Holm, z.B. ‚Botticelli‘ und ‚Marie Curie‘

‱ Rosen Tantau, Uetersen z.B. ‚Aspirin‘ und ‚Pastella‘

‱ Rosarie Pflanzenhandel GmbH, z.B. ‚Lovita‘ und ‚GrĂ€fin von BrĂŒhl‘

Der „Klimawandelhain“ wurde im FrĂŒhjahr 2015 auf rund 1.000 Quadratmetern im Eingangs-bereich verwirklicht. 39 BĂ€ume in 20 Baumarten stehen hier exemplarisch fĂŒr ein im Rahmen der EuropĂ€ischen Innovationspartnerschaft (EIP) gefördertes Projekt „Klimawandel und Ge-hölzsortimente der Zukunft“, das in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer S-H, dem Versuchs- und Beratungsring S-H und dem Landesverband S-H im Bund deutscher Baum-schulen (BdB) e.V umgesetzt wird. Ziel des Projekts ist es, „Klimastresstolerante Stadtbaum-Arten an Echt-Standorten“ zu prĂŒfen. Der Klimawandelhain lĂ€dt dazu ein, die BĂ€ume kennen zu lernen.

GelÀndeplan unter: www.eutin-2016.de/presse/pressemappe.html

 

Dateien:

 1603_PM_Eutin_Baumschulen_in_Hoechstform_01.pdf  (Dateigrösse 265 KB)
 160318_beteiligungen-lgs_eutin.JPG  (Dateigrösse 1.0 MB)
 Gelaendeplan_LGS_Eutin_2016.jpg  (Dateigrösse 3.6 MB)
 Pultschild_Obst_-Wuchsformen.pdf  (Dateigrösse 1.9 MB)
 Pultschild_Obst_-_Aufteilung_Flaeche.pdf  (Dateigrösse 2.1 MB)
 Pultschild_Obst_-_Entstehung.pdf  (Dateigrösse 1.7 MB)
 Pultschild_Rhododendronhain_LGS_.pdf  (Dateigrösse 1.1 MB)
 Klimawandelhain_EUTIN_2016_LAGA_-LKSH_2016.pdf  (Dateigrösse 690 KB)
 Pultschild_-_Text_Klimawandelhain.pdf  (Dateigrösse 98 KB)