02.05.2016

2016 – Sonderausstellung Obstgehölze eröffnet

Baumschulmuseum „Und so spendet Segen noch immer die Hand…“

Am Sonntag, den 1. Mai eröffnete das Deutsche Baumschulmuseum die bis Ende Oktober laufende Saison 2016 mit einer Sonderausstellung zu Obstgehölzen: „Und so spendet Segen noch immer die Hand…“. Unterschiedlichste Beiträge, Sonderveranstaltungen und ein neuer Museumsladen bereichern die Ausstellungszeit. Am Freitag den 29.04.2016 gab das Museumsteam unter Leitung von Dr. Heike Meyer-Schoppa im Beisein vieler Förderer und Unterstützer einen ersten Einblick. Am Eröffnungstag ließen sich rund 150 Besucher durch die Ausstellung treiben.

Mit einem „Paradies“ empfängt das Deutsche Baumschulmuseum in Pinneberg in dieser Saison seine Besucher. „Denn der Begriff Paradies“, so Meyer-Schoppa, „ist eine Ableitung vom persischen Pardes – dem Baumgarten, der die wohlschmeckenden Früchte bietet. Wir möchten daran erinnern, welche Kulturleistung unserem heutigen Angebot unterschiedlichster Obstsorten vorangegangen ist und auch weiterhin erforderlich sein wird, um diese große Vielfalt zu erhalten.

Wir freuen uns sehr, dass uns auch für diese Ausstellung wieder zahlreiche Fachleute, Künstler und Naturfreunde mit Rat und Tat zur Seite standen.“ Analog einer Streuobstwiese sind in diesem Jahr Nachbildungen von Bäumen die Träger der speziellen Informationen zum Thema Obstgehölze. Sie wurden sinnvoll eingebaut in die sechs Stationen der Dauerausstellung „Warum Bäume in die Schule gehen…“.Aus dem Obstgarten Haseldorf, über den auch einiges zu erfahren ist, kam das Holz zum Bau dieser „Baum-Nachbildungen“.

In unmittelbarer Nähe zum Museum befindet sich eine als Ausgleichsfläche von der Stadt Pinneberg angelegte Streuobstwiese. Zu ihr führt der in Zusammenarbeit mit den Holsteiner Imkern angelegte Pfad „Bienenfleiß und Obstertrag“, der in einfacher Sprache und sehr anschaulichen Graphiken erklärt, was Bienen und Obst verbindet. Möglich wurde dieser Pfad durch die großzügige Unterstützung der AOK-Nordwest. Er ist auch Bestandteil des besonderen Umweltbildungsangebotes für Kinder und Jugendliche, das sowohl vom Landesverband Schleswig-Holstein im BdB e. V. als auch von der Gesundheitskasse AOK unterstützt wird. Denn Obst ist wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung und der Erhalt einer grünen Umwelt ganz wesentlich für das menschliche Wohlbefinden, so der AOK Niederlassungsleiter Michael Ramm.

Das Thema „Obstbau im Mittelalter“ erläutert die Rekonstruktion einer im Zuge ihrer Doktorarbeit zu lateinischen Lehrbüchern entstandenen Ausstellung von Dr. Susanne Kiewisch. Den Verweis auf diese Ausstellung gab Meinolf Hammerschmidt vom Obstmuseum Pomarium Anglicum in Sörup. Durch die Zusammenarbeit mit Dr. Kiewisch, diversen Bibliotheken und der Grünen Agentur ConceptCreativ von Daniela Wagner konnte dieses auch für Laien reizvolle Wissen neu gestaltet werden. Sie endet mit dem Beginn der Pomologie. Den ersten Ausstellungsbaum schmücken entsprechend Portraits bedeutender Pomologen und alter Obstsorten zusammengestellt von Mitgliedern des Pomologen-Vereins.

Neben all den Fachinformationen kommen die Sinne aber nicht zu kurz: Unter dem Titel „Obst-Bild-Poesie“ verdichten die Malfrauen des Kulturvereins Haseldorfer Marsch Gedichte zu stimmungsvollen Anschauungswerken. „Wie ich es sehe“ heißt der fotografische Beitrag einer Gruppe des Georg-Hansen-Hauses. Und „ins rechte Licht gerückt“ wurde all dieses und vieles mit Unterstützung von der Pinneberger Lichtkünstlerin Gisela Meyer-Hahn.

Das für die allein aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanzierte Arbeit des ehrenamtlich tätigen Teams beachtliche Ausstellungs- und Begleitprogramm ist, so der Vorsitzende des Fördervereins Deutsches Baumschulmuseum Klaus Fliegel, nur dank des Engagements und der tatkräftigen Unterstützung unterschiedlichster Akteure möglich. „Wir sind sehr froh, dass wir immer wieder Unterstützung finden und freuen uns vor allem auch über die zunehmende Verknüpfung mit den vielen an anderer Stelle für unsere Kulturlandschaft tätigen Organisationen.“ So werde die Beteiligung am internationalen Museumstag 2016, der unter dem Motto „Museen in der Kulturlandschaft“ steht, beispielsweise möglich durch die Kooperation mit dem Förderverein Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Dessen stellvertretender Vorsitzender Andreas Köhler: „Mit einer unterhaltsamen Rallye für Groß und Klein möchten wir die Besonderheiten unserer Region als eines der größten Baumschulgebiete Europas erlebbar machen. Ein besseres Motto hätte der internationale Museumstag aus unserer Sicht also gar nicht haben können! Er passt damit hundertprozentig in unsere Veranstaltungsreihe: Kulturlandschaft erleben!“

Mit freundlichen Grüßen Dr. Heike Meyer-Schoppa

Bilder (BSM, Schneekloth):

Bild1: Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg animierte in Ihrer Ansprache die Besucher zu geführten Spaziergängen entlang des neuen Bienenpfades zur anliegenden Streuobstwiese der Stadt Pinneberg, was das Ergebnis einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Museum ist. Bild 2: Zur Preview am 29.4. präsentierten sich zahlreiche Unterstützer und Förderer der Presse

Bild 3: Erstbegehung und Enthüllung des Bienenlehrpfades „Bienenfleiß und Obstertrag“ mit den Unterstützern (v.l.n.r.) Holger Wegner, AOK NordWest, Pinneberg; Christa Kluxen, Holsteiner Imker e.V.; Michael Ramm AOK NordWest, Niederlassungsleiter Pinneberg; Dr. Heike Meyer-Schoppa, Museumsleiterin; Axel Teschke, Stadt Pinneberg, Fachdienstleiter für Stadt- und Landschaftsplanung und Klaus Fliegel, Fördervereinsvorsitzender - Deutsches Baumschulmuseum e.V.

 

Dateien:

 20160502_Pressemitteilung_Saisonstart_BSM.pdf  (Dateigrösse 366 KB)
 Unterstuetzer_Obstgehoelzausstellung_2016.pdf  (Dateigrösse 247 KB)
 2016Ausstellungstreiben.jpg  (Dateigrösse 185 KB)
 2016_Obstbau_im_Mittelalter.jpg  (Dateigrösse 153 KB)
 2016_in_der_Ausstellung.jpg  (Dateigrösse 227 KB)
 Bild_1.jpg  (Dateigrösse 139 KB)
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 Museumsladen.jpg  (Dateigrösse 143 KB)
 Obst.jpg  (Dateigrösse 94 KB)
 Paradiesbaum.jpg  (Dateigrösse 99 KB)
 Pardes.jpg  (Dateigrösse 241 KB)
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 Rede_Heike_M.-Schoppa.jpg  (Dateigrösse 138 KB)